Trump treibt US-Defizit in die Höhe – mit weitreichenden Folgen

  • Politik Trumps reißt immer größere Löcher in US-Haushalt
  • Größtes Defizit seit Nachwehen der Finanzkrise
  • Staat droht handlungsunfähig zu werden – mit weitreichenden Folgen für die Weltwirtschaft

▶ Die Kongressbehörde Congressional Budget Office (CBO) veranschlagt, dass der Schuldenberg der US-Regierung bis 2029 auf 95 Prozent der Wirtschaftsleistung ansteigt – das höchste Niveau seit 1946.

▶ Bereits 2022 dürfte beim jährlichen Defizit die Billionengrenze überschritten sein.

▶ „Die Aussicht auf eine solch hohe und steigende Schuldenlast stellt ein schwerwiegendes Risiko für das Land dar“, warnt die Kongressbehörde CBO.

▶ „Der amerikanische Staat droht handlungsunfähig zu werden“, konkretisiert USA-Experte Josef Braml von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) und warnt vor weitreichenden Folgen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

▶ Der USA-Experte Josef Braml, sieht die Gefahr, dass der US-Staat bald handlungsunfähig werden und damit eine globale Krise auslösen könnte. „Nur die Niedrigzinspolitik rettet die Welt vor einem GAU. Wenn die Zinsen steigen, wird die Schuldenlast erdrückend“, sagt Braml.

▶ „Amerikas mangelnde Sparquote und seine exorbitante Verschuldung führen dazu, dass die USA auf absehbare Zeit ein Handelsdefizit haben werden“, sagt DGAP-Mann Braml, der auch Autor des Blogs usaexperte.com ist.

▶ Trump mache mit seinen Attacken auf die EU wegen deren Überschuss im Handel mit den USA eine „Milchjungenrechnung“ auf, ergänzt er. Denn das US-Außenhandelsdefizit entstehe nicht, weil Europa die USA übervorteile, sondern aufgrund ökonomischer Faktoren.

▶ Trump verkenne, dass das Außenhandelsdefizit und die Staatsverschuldung unterschiedliche Seiten derselben Medaille seien. „Die USA können sich ihre hohen Rüstungsausgaben und das Leben auf Pump nur so lange leisten, wie das Ausland auf eigenen Konsum und Investitionen verzichtet und in die US-Märkte investiert – beispielsweise in Anleihen, über die sich der US-Staat refinanziert“, führt Braml aus.